Steven Slate VSX Mixing System im Test
Ein revolutionäres Werkzeug für professionelles Mixing mit Kopfhörern
Ich habe mir das VSX Mixing System von Steven Slate zugelegt, da einige Kollegen, die bereits Erfahrungen sammeln konnten, darauf gedrängt haben. Also fangen wir vorn an.
In der Welt des Musikproduzierens ist das Mischen von Audiospuren einer der wichtigsten Schritte, um seinen Wunschsound zu erreichen.
Doch das Erreichen eines professionellen Mixes kann eine Herausforderung sein, insbesondere, wenn man nicht über ein ideales Raumakustik-Setup verfügt.
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Hier kommt das Steven Slate VSX Mixing System ins Spiel, ein innovatives Produkt, das sowohl Profis als auch Homestudio Produzenten dabei unterstützt, hochwertige Mixe zu erstellen, unabhängig von ihrem Raum. Auch dein Mix soll schließlich auf allen Endgeräten funktionieren - von Studio-Monitoren über Autolautsprecher bis hin zu Oma’s Küchenradio.
Steven Slate Audio VSX Mixing System im Test
Fakten | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Innovative Kombination aus Software und Hardware-Kopfhörer | Verbesserte Wahrnehmung von Frequenzbereichen | Lange Lernkurve am Anfang |
Hochwertige Raumemulationen für verschiedene Umgebungen | Küchenradio und Auto als Referenz mit einem Klick | Kopfschmerzen bei schnellem Wechsel der Emulationen |
Einfache Bedienung und schnelle Auswahl von Emulationen | Mobiles High-End Tonstudio bei Reisen | Benötigt iLok-Kopierschutz |
Robuste Verarbeitung und bequeme Ohrpolster | Lineares & realistisches Klangbild | Nicht als normaler Kopfhörer geeignet |
Inhaltsverzeichnis:
- Produkvorstellung: Slate VSX Mixing System
- Warum ist das VSX Mixing System so besonders?
- Meine Erfahrungen im Detail
- VSX Test in der Mixpraxis
Das Slate VSX Mixing System: Die perfekte Kopfhörer-Software Lösung
Das ist absolut einmalig auf dem Markt. Raumemulationen gibt es ja schon länger, jedoch je nachdem welchen Studio Kopfhörer man bereits besitzt, färbt und verfälscht dieser etwas den Klang.
Die Kombination Software + optimal abgestimmten Hardware Kopfhörer ist absolut Einzigartig. Ein komplett System welches bis ins kleinste Detail entwickelt wurde, um eine extrem lineare akustische Präzision zu liefern.
Der Grundstein des Slate VSX-Erlebnisses liegt in der Software-Komponente - Ein Plugin welches eine Auswahl an Studio-Modellen, Kopfhörer-Simulationen, Club-Umgebungen oder sogar die Akustik eines SUV anbietet.
Slate VSX-Essentials Raumemulationen:
- Steven’s Mix Room: Eine umfassende Studio-Umgebung mit Nahfeld-, Mittelfeld- und Fernfeld-Überwachungssimulationen.
- Sonoma Studio: Eine kompakte Regie mit Nahfeld- und Mittelfeld-Überwachungscharakteristika.
- SUV: Eintauchen in den Innenraum eines SUVs, um sich die akustischen Nuancen dieses begrenzten Raums reproduzieren zu lassen.
- Club: Die Essenz einer Club-Umgebung mit Optionen für verstärkte Basswiedergabe.
- SA-770: Beyerdynamic DT-770-Kopfhörer Emulation, erhältlich in 80-Ohm- und 250-Ohm-Varianten.
- HD Linear: Die Basis eines linearen Kopfhörersystems für präzise akustische Beurteilung.
- SA-Pods: Die ikonischen Apple In-Ear-Kopfhörer repliziert, sowohl verkabelt als auch kabellos.
Slate VSX-Platinum Raumemulationen:
Für diejenigen, die das ultimative akustische Erlebnis suchen, bietet der VSX-Platinum zusätzlich weitere Raumemulationen auf höchstem Niveau. Das Plugin enthält Modelle von weltberühmten Studios. Die Emulationen sind so präzise, dass man sich fühlt als, ob man tatsächlich im Aufnahmeraum sitzt.
- Club Indey (Neu)
- Yellow Matters Studio (Neu)
- Archon Studios
- ZUMA Studios
- NRG Studios
- Howie Weinberg Studios
- Audiophile Room
- Mike Dean Studios (Expansion Pack)
- Mike Deans Car
- Boombox
- Electric Car
- Luxury SUV Car
- 650 Headphones
- LCD Headphones
- 770 Headphones Mode
- M50 Headphones Mode
- Pod Headphones Mode
- HD Linear 1 & 2
Hinweis zum Kauf: Wer sich direkt das Platinum Paket zulegt, erhält kostenlos alle zukünftigen Updates und Raumemulationen automatisch als Download.
Warum ist das VSX Mixing System so besonders?
Die Vorteile:
- Virtuelle Raumakustik: Mit dem Slate VSX Mixing System kannst du deinen Mix in einer virtuellen Akustikumgebung abhören. Dank fortschrittlicher Technologie und einer großen Auswahl an hochwertigen Raumemulationen kannst du den Klang verschiedener Räume nachahmen - von professionellen Studios bis hin zum Klassiker, dem Auto. Du sparst dir also den Weg und kannst in „Echtzeit“ deinen Mix in einer Autosimulation hören.
- Präzises Monitoring: Mit den hochauflösenden Kopfhörer- und Lautsprecher-Emulationen kannst du den Sound so hören, als hättest du teure Studiomonitore. Und das Beste: Frequenzverzerrungen werden komplett eliminiert und du bekommst eine viel bessere räumliche Wahrnehmung. So erzielst du einen super akkuraten Mix.
- Individualisierbarkeit: Du kannst die Raumakustik und das Monitoring ganz nach deinen Wünschen einstellen. Es lässt sich der Hörabstand oder beispielsweise Nearfield oder Midfield einstellen.
Die potenziellen Herausforderungen:
- Lernkurve: Wenn du das System nutzen möchtest, musst du dich darauf einstellen, dass es am Anfang etwas Zeit und Aufwand erfordert, um alle Funktionen und Einstellungen zu verstehen. Es ist ratsam, die beiliegende Anleitung aufmerksam durchzulesen und die Videotutorials zu nutzen, um das Maximum aus dem Produkt herauszuholen.
- Wahrnehmung: Deine Ohren brauchen ein wenig Zeit, um sich auf einen neuen Raum einzustellen. Ich hatte leichte Kopfschmerzen, weil ich zu schnell Hin und Her gewechselt habe
Meine Erfahrungen im Detail
Installation
Bevor du das erste Mal in den Genuss des VSX Plug-ins kommen kannst, musst du erst einmal die Software installieren. Dazu musst du sie von der Website des Herstellers herunterladen und auf deinem Computer installieren.
Aber Achtung: Ohne den iLok-Kopierschutz geht hier gar nichts! Also musst du auch noch den iLok License Manager installieren und dich bei iLok registrieren, falls du das bisher nicht gemacht hast. Wenn du das alles erledigt hast, gibst du die Seriennummer ein und schon kann's losgehen.
Sobald du das Plug-in installiert hast, fügst du es in den letzten Slot des Master-Kanals deiner DAW ein.
Wichtig: Für einen Vergleich zwischen den Effekten benutze unbedingt den Bypass-Schalter des Plug-ins, sonst kannst du mit unerwarteten Lautstärkeänderungen konfrontiert werden. Beachte auch bei DAWs mit einem separaten Cue-Bus, dass dieser das Plug-in umgeht, wenn du versehentlich die Solo-Taste drückst.
Bedienung
Die Bedienung ist extrem einfach. Die Oberfläche zeigt dir die unterschiedlichen Raumemulationen als Thumbnail, welche du durch anklicken auswählen kannst.
Hast du das getan, kannst du die Studio-Monitore auswählen, um die Unterscheide im Nearfield, Midfield oder Farfield beurteilen zu können. Es ist ziemlich schnell ersichtlich, welche Position oder welche Abhöre in dem jeweiligen Studio gemeint ist. Du kannst z.B. zwischen “Engineer" und “Kundencouch” wechseln. Die “Main” Abhöre sind immer die großen Lautsprecher mit dem meisten Bassanteil.
Du hast die Möglichkeit einen Raum mit Hilfe eine Equalizers zu beeinflussen. Das erschein in meinen Augen allerdings sinnlos, da sich bei der Entwicklung sehr stark auf Transparenz und Linearität geachtet wurde.
Verarbeitung
Die Verarbeitung des Kopfhörers ist robust gebaut. Die verwendeten Materialien sind hochwertig und sorgfältig verarbeitet, was sich in der Haptik des Kopfhörers bemerkbar macht.
Besonders positiv fällt die Verarbeitung der Ohrpolster auf. Diese sind aus einem weichen Kunstleder gefertigt und bieten somit einen hohen Tragekomfort. Auch nach längeren Sessions fühlen sich die Ohrpolster noch angenehm an und schneiden nicht ein. Zusätzlich können sie leicht ausgetauscht werden, falls sie irgendwann doch einmal abgenutzt sein sollten.
Das Kabel wirkt erst etwas weniger hochwertig, da ich von meinem DT-770 das dicke coiled Kabel gewohnt bin. Nach jetzt 2 Wochen hat es allerdings keine Nachteile gezeigt.
Sound
Der rohe Kopfhörer Sound ohne Emulationen holt jetzt nicht gerade die Kuh vom Eis. Aber dafür wurde er ja auch nicht gebaut, sondern nur in Betrieb, mit der zugehörigen Software.
Mit Software ist der Sound schon sehr beeindruckend. Das wurde mir aber erst etwas später bewusst.
In meiner Vorfreude hatte ich die Vorstellung, ich setze mir jetzt einen Surround Atmos Kopfhörer auf und man bekommt sozusagen den ultimativen 3D-Sound. Das ist natürlich nicht der Fall, da es sich immer noch um nur zwei Schallquellen handelt. Links & Rechts.
So langsam verstand ich aber das Konzept, was sich Steven Slate dabei gedacht hat. Es fokussiert sich auf die Frequenzverteilung und deren Reflexionen im Raum. Wie man sowas Emuliert, keine Ahnung, aber es funktioniert.
Man bekommt also einen Höreindruck davon, wie dein Mix in einer anderen Location klingt. Wie kann ich das also jetzt für meine Mixe nutzen?
VSX Test in der Mixpraxis
Jetzt wird's erst richtig interessant. Weil das Erste, was mir unter den Fingern gejuckt hat, war der Sound meiner Referenz Mixe sowie die Mixe meiner All Time Hero's über das VSX System verglichen zu meinen Mixen. Da ist mir fast ein Ei aus dem Sack gefallen. Jetzt dämmerte es mir erst richtig.
Beim Vergleich z.B. von Charthits zum eigenen Mix wurden die Unterschiede sofort offensichtlich. Das Slate VSX haut dir alle Fehler wie Überlagerungen, Resonanzen, Schärfen und Dynamikprobleme regelrecht um die Ohren - speziell alle Probleme im Bassbereich.
Ich persönlich fand es besonders interessant, wie meine Referenzmixe, die wissentlich auf z.B. Yamaha NS10 gemischt wurden, über die angebotene NS10 Emulation klangen.
Wie kann das VSX System beim Mixen helfen?
An diesem Punkt machen Referenzmixe tatsächlich Sinn, um seine Ohren zwischenzeitlich noch mal neu einzunorden und A/B zu hören.
Der Workflow
Du hast die Möglichkeit dir 5 Favoriten Einstellungen zu speichern, auf die du direkt zugreifen kannst.
In meinem Test Fall wollte ich etwas mit saftigem Low-End, trockenen direkten Mitten und eine Abhöre den meisten Höhenanteilen. Nach ein paar Stunden Mixing kam ich relativ oft bei Howie Weinbergs Studio heraus. Komischerweise immer auf der Client-Position. Hier fand ich den Sound am neutralsten und es gab mir irgendwie einen guten Durchschnitt von allem.
Für die eben angesprochenen Extreme habe ich mir letztlich folgende Favoriten herausgesucht.
Meine Favoriten:
- Höhenanteil: Archon.Studio- Nearfield mit Amphion One
- Mittenanteil: Mike Deans Studio - Nearfield mit Yamaha NS-10
- Bassanteil: Mike Deans Studio - Mains mit Tannoy DMT 215 & JBL Subs
Der Vergleich
Beim Mixen selber ist mir klar geworden, dass man auf keinen Fall alle 5 Minuten den Raum und die Emulation wechseln sollte. Das ist nicht wirklich dem Mix dienlich und bei mir gab es zudem leichten Schwindel, weil der Kopf nicht hinterherkam.
Ich habe mich demnach immer für 30 Minuten auf ein Setup festgelegt. Nach dieser Zeit war ich “voll drin” und mein Gehör hatte sich auch an die Emulation gewöhnt, sodass ich wirklich so mixen konnte, als würde ich in meinem Studio vor den Lautsprechern sitzen.
Nach min. 30min habe ich dann gewechselt. Meistens mit einer kleinen Pause.
Die Auswahl habe ich immer nach dem jeweiligen Element und dem entsprechenden Frequenzanteil bestimmt.
Für Kick und Bass war ich zum Beispiel die meiste Zeit im Mike Dean Studio auf den Mains unterwegs. Für den Gitarren und Vocals Wettkampf auf den NS-10's.
Die Erkenntnis
Mir persönlich ist sofort aufgefallen, dass ich Frequenzspots in den Mitten viel besser definieren konnte im Vergleich mit einem normalen Kopfhörer. Vorherige Kopfhörermixe von mir hatten tatsächlich immer etwas zu wenig im Low-Sub Bereich (30-50Hz) im Vergleich zu den Referenzen. Die Wahrnehmung ist mit dem VSX System einfach eine viel bessere.
Ich bin begeistert davon, wie das VSX Mixing System die Herausforderungen, die bei der Kopfhörermischung oft auftreten, bewältigt. Insbesondere die Tiefenstaffelung, Hallanteile und Delays lassen sich auf eine viel detailliertere Art und Weise einschätzen. Das war sehr oft ein Problem wenn ich meine Kopfhörermixe auf Monitoren gegengecheckt habe.
Fazit
Ich bin froh mich auf diesen Test eingelassen zu haben und werde die Kopfhörer natürlich auch weiterhin nutzten. Einen weiteren persönlichen Pluspunkt möchte ich nicht vergessen, und zwar die Mobilität bei Reisen. Ich kann im Flugzeug oder im Hotelzimmer z.B. die Live-Show vom Vorabend mixen und sitze dabei eigentlich im High-End Studio.
Ich denke, dass es für jeden Musiker, der im Home- oder Projektstudio arbeitet, ein absolutes Muss ist. Es lohnt sich wirklich, sich damit zu befassen. Zudem ist es eine echte Alternative für unterwegs.
Aus diesem Grund empfehle ich jedem, sich das Steven Slate VSX Mixing System einmal näher anzusehen. Hinterlasst mir doch gerne eure Meinung zu dem System in den Kommentaren. Ich freue mich auf eure Erfahrungen, die ihr mit dem System gemacht habt und wünsche euch viel Spaß beim Mixen!
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